• 1

Basler Fasnacht 2020, kann ein Hauch von Normalität einkehren?

Bildschirmfoto 2020-07-05 um 18.12.42.png

Sicher ist nur, solange Bundesbern und die Kantone auch nur eine Massnahme aufrechterhalten, ist die „Unfreiheit“ noch nicht vorbei. Damit ist auch das „Tracking“ gemeint…

Oder hat irgendjemand vor ein paar Jahren, als die Zahlen der Grippetoten Europas weit höhere Zahlen erreicht haben nur einen nennenswerten Mucks bezüglich Abstand und Lockdown gehört? JA, eine Kampagne mit pfeifenden Rolltreppenfahrenden hat es gegeben, aber mehr nicht.

Nein, warum mehr tun, es gab ja eine Impfung…

Den Jackpot wird die Firma erhalten, welche zuerst ein halbwegs vernünftig wirkendes  Impfmittel auf den Markt bringt, danach wird Corona, wie es auch bei den anderen Grippeviren der Fall ist und war, nicht mehr die bisherige Aufmerksamkeit erhalten.

 

Man kann es drehen und wenden wie man will, es gab in den vergangenen Wochen und Monaten in Europa und weltweit viele Merkwürdigkeiten, die je nach Standpunkt, Sinn oder Unsinn waren und die mehr oder weniger grosse Hilflosigkeit der Verantwortlichen dieser Situation gegenüber sichtbar machten.

Leider ist nun der Schaden in der Gesellschaft  angerichtet.                                                               RS

Ausschnitt aus einem Artikel der bz vom 10.6.2020 

Das «Speiholz» pfeift wieder: Cliquen dürfen endlich wieder üben, Musikakademie bestellt Plexiglas

Übungsstunden für Fasnachtsvereine sind nun möglich – obwohl Chöre wegen Ansteckungsrisiko pausieren. Die Frage nach der Verteilung von Aerosolen beschäftigt die Szene weiterhin und verlangt nach ausreichend Schutzmassnahmen. Tambouren sind im Vorteil.

Die Coronasituation hat seltsame Auswüchse. Plötzlich wird erforscht, was man vorher gar nicht so genau wissen wollte. Zum Beispiel, wie viele Aerosole beim Spielen von Blasinstrumenten produziert werden. Denn was andernorts oft nur spezifische Orchester oder überschaubare Musikerkreise betrifft, ist in Basel für die halbe Stadt ein Thema. Denn hier gehört das Basler Piccolo, auch «Speiholz» oder «Speuzbängeli» genannt, dank der Fasnacht zur Folklore – und damit ins gesellschaftliche Leben.

Tatsächlich darf seit Kurzem wieder zur kurzen Flöte gegriffen werden. In einer Notiz machte das Fasnachts-Comité auf die Durchführung von Übungsstunden aufmerksam, allerdings mit Verweis aufs Gesundheitsdepartement. Tatsächlich meldeten sich dort bereits zehn Cliquen und Pfeiferschulen, wie es auf Anfrage heisst. Wer Übungen durchführen will, muss sich an entsprechende Auflagen halten: Es ist ein genügend grosser Abstand zwischen den Personen einzuhalten: Jede Person benötigt vier Quadratmeter. Zudem muss das Kondenswasser, das sich dabei ansammelt, beachtet werden.

Man zeigt sich des digitalen Übens langsam leid

In der Realität kann das, um im Baseldeutschen zu bleiben, «gelungen» aussehen. So sagt Silvia Fuchs, Inhaberin einer Piccoloschule für Erwachsene, dass sie ihren Unterrichtsraum mit Markierungen versehen hat, alles regelmässig desinfiziert, einen «Spuckschutz» installiert hat und dazu ein Plastikvisier trägt. Aber: «Hauptsache Piccolo spielen», sagt sie. Das komme auch ihren Schülern entgegen, von denen viele nicht mehr per Videokonferenz üben möchten.

«Beim Piccolo ist es wie bei andern Flöten so, dass der Einfallswinkel der Luft sehr steil ist», sagt Fuchs unter Bezug auf einige Studien, die in Musikerkreisen bereits die Runde gemacht haben. Somit sollte die Verteilung von Aerosolen, also Tröpfchen aus Körperflüssigkeit, die Corona übertragen könnten, bereits gemindert sein. Sie sei aber froh, dass ihr Unterrichtsraum gross genug sei und über ausreichend Fenster zum Lüften verfüge, sagt Fuchs. Tambouren sind da im Vorteil. Sie haben in der Regel eigene Schlegel und können beim Üben einen Mundschutz tragen. Aber auch hier gelten die Abstände.

Ausschnitt Ende

Kommentare powered by CComment